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iphone-sperre? kein problem. wirtschaft regional 2007


iphone

13. Oktober 2007

Die Hacker stehen schon Gewehr bei Fuss

Hacker nehmen Apples iPhone-Sperre sportlich. Kaum stopft Apple Lücken, finden Hacker neue Wege, das iPhone wieder für andere SIM-Karten freizuschalten: «Es ist ein Katz-und Maus-Spiel», sagt der Zürcher Informatiker Jonas Schnelli.

Von Wolfgang Frey

Vaduz/Zürich. – Apple will beim iPhone kräftig mitverdienen. Beim Verkauf und auch danach. Deshalb gibt es das Multimedia-Natel in Amerika nur bei der Telefongesellschaft AT&T und in Deutschland ab dem 9. November nur bei T-Mobile. Die Gesellschaften müssen rund 10 Prozent der Gesprächs- und Datenumsätze, die die Kundschaft mit dem iPhone erzeugt, an Apple überweisen. Solche Deals sind bislang einmalig in der Branche. Damit sie funktionieren, muss das iPhone fest an den jeweiligen Provider gekoppelt sein. Sonst kann Apples Umsatzbeteiligung nicht fliessen. Doch diese Kopplung ist zu knacken.

«Tausende beteiligt»
«Inzwischen ist es ziemlich einfach geworden», sagt der Informatiker Jonas Schnelli aus Zürich zu «Wirtschaft regional». Er hat als erster in der Schweiz eine deutschsprachige Anleitung zum Knacken des iPhones ins Internet gestellt. Den Ruhm beansprucht er allerdings nicht allein für sich: «Es ist nicht so, dass ich das alleine geknackt hätte, da waren Tausende in aller Welt dran beteiligt, ich habs einfach als Erster in der Schweiz gemacht», sagt Jonas Schnelli.

Eine seiner früheren Anleitungen erforderte zum iPhone-Entsperren noch Zutaten wie zwei Nadeln, ein Kabel und ein Gitarren-Plättchen zum Öffnen des Gehäuses. Inzwischen sei es aber viel einfacher geworden. Auf seiner Internet-Seite www.include7.ch erklärt er, wie. «Inzwischen geht es rein softwaremässig», sagt Schnelli. Zumindest war das so bis Ende September: Da brachte Apple ein Update heraus – wer es auf sein iPhone lud, konnte anschliessend nicht mehr damit telefonieren.

Update macht Probleme
«Inzwischen sind wir dabei, auch dieses Problem zu lösen», berichtet Schnelli. «Im Labor» sei es schon gelungen; bis erneut eine entsprechende Software zum Entsperren programmiert ist, werde es allerdings noch ein wenig dauern. Dem blutigen Laien empfiehlt Schnelli die Entsperrung nicht. Man müsse schon eine «mittelmässige Erfahrung» mit Computern haben: «Wenn man Windows installieren kann, sollte man aber eigentlich auch ein iPhone entsperren können.»

Immerhin funktioniere nach dem Entsperren fast alles beim iPhone. Auch You-Tube lasse sich inzwischen nutzen. Lediglich einige Mailbox-Funktionen seien noch nicht nutzbar. Der Funktionsumfang hängt allerdings naturgemäss auch immer vom Provider ab.

Da das iPhone hierzulande erst einmal nicht erhältlich sein wird, bleibt die Beschaffung aus dem Ausland und das anschliessende Entsperren der einzige Weg, das Hype-Objekt in der Region zu benutzen. Illegal findet zumindest Schnelli das nicht: «Wenn ich ein Telefon kaufe, kann ich damit doch machen, was ich will.» Die Garantie, das sollte man wissen, ist mit dem Entsperren allerdings futsch.

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