associated press +++ bbc +++ ddp nachrichtenagentur +++ der spiegel +++ neue zürcher zeitung +++ mate frankfurter rundschau +++ offenbach-post +++ liechtensteiner vaterland +++ hanauer anzeiger +++
the new yorker +++ film & tv kameranmann +++ blickpunkt +++ fpc-magazin +++ medium-magazin
journalist +++ nachrichten parität +++ up! szeneguide +++ ffh +++ bgb infom@il +++
linie
linie
leseprobepolitik

wahltag eines agenturjournalisten. handling der kompletten berichterstattung von der hessischen kommunalwahl am 26. märz 2006 für ap. alle texte, letzte zuoberst

 

 

_APD4680 27. Mär 00.22 MEZ DEU/HE/Wahl/Kommunen

CDU löst SPD in Hessen offenbar als stärkste Kraft in den Kommunen ab

Wiesbaden (AP) Nach rund 25 Jahren steht die CDU offenbar kurz vor der Ablösung der SPD als stärkste Kraft in den hessischen Kommunalparlamenten. Nach einem ersten landesweiten Trend zur Kommunalwahl, den das Statistische Landesamt am späten Sonntagabend in Wiesbaden veröffentlichte, erreichte die CDU im Landesschnitt einen Zuwachs von 0,7 Prozentpunkten auf 38,8 Prozent. Die Sozialdemokraten verloren vier Punkte auf 34,5 Prozent.

Zuletzt hatte die CDU, die im Wiesbadener Landtag derzeit mit der absoluten Mehrheit der Sitze regiert, 1981 unter ihrem damaligen Landeschef Alfred Dregger in den Städten und Gemeinden vor der SPD gelegen. Zu den Gewinnern gehören dem Trend zufolge neben der CDU auch die Grünen, die 0,4 Punkte auf 9,5 Prozent hinzugewannen, und die FDP, die um ebenfalls 0,4 Punkte auf 5,6 Prozent zulegte.

Die Linkspartei und die WASG, die in Frankfurt mehr als sechs Prozent erzielten, erreichten landesweit nur 1,3 Prozent. Die Republikaner erzielten 1,7 (2,5) Prozent, die NDP 0,4 (0,2) Prozent der abgegebenen Stimmen.

Dieses Zwischenergebnis berücksichtigt allerdings nur die Stimmzettel, bei denen die Wähler auf die Möglichkeiten des Kumulierens und Panaschierens verzichtet hatten. Das vorläufige amtliche Endergebnis, das dadurch vom Trend noch abweichen kann, wird wegen des komplizierten Wahlverfahrens erst in einigen Tagen vorliegen. Die Wahlbeteiligung sank von zuletzt 53 Prozent auf das Rekordtief von 46 Prozent.



_APD4668 26. Mär 22.22 MEZ DEU/HE/Wahl/Kommunen3.ZUS

Wähler straft CDU und SPD in Frankfurt am Main ab
Linkspartei in der MainMetropole aus dem Stand erfolgreich Extrem niedrige Beteiligung
(Dritte Zusammenfassung)

Frankfurt/Main (AP) Bei der Kommunalwahl in Frankfurt am Main haben die Wähler am Sonntag die beiden großen Parteien deutlich abgestraft. Die SPD, die bis jetzt in einem Viererbündnis mit CDU, Grünen und FDP regiert, verlor nach ersten Trendergebnissen massiv und sank um 8,2 Prozentpunkte auf nur noch 23 Prozent. Die CDU büßte 3,5 Prozentpunkte ein, bleibt mit 37,6 Prozent aber stärkste Kraft. Die Linke.WASG erreichte dagegen aus dem Stand sensationelle 6,5 Prozent. Auch Grüne und FDP konnten in Hessens größter Stadt zulegen.

Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) wollte die Verluste ihrer Partei nicht als Niederlage gewertet wissen: "Das ist das Spiel der Demokratie", sagte sie. Eine Signalwirkung für die OBWahl 2007 wollte sie ebenfalls nicht erkennen. Dabei will der städtische Sozialdezernent Franz Frey für die SPD gegen die erneut kandidierende Roth antreten. Die Wahlbeteiligung, die in Frankfurt von 46,1 Prozent auf einen historischen Tiefststand von nur noch 40,4 Prozent fiel, und damit im Landestrend lag, nannte die Oberbürgermeisterin "katastrophal".

Der Spitzenkandidat des Wahlsiegers Linkspartei/WASG, Lothar Reininger, machte die etablierten Parteien des Viererbündnisses für die Wahlmüdigkeit verantwortlich. Deren "Mauschelpolitik am Küchentisch" sei "nicht nachvollziehbar" gewesen und habe zu einem drastischen Demokratieverlust geführt, sagte er.

Die Frage nach der Zusammensetzung eines neuen Bündnisses im Frankfurter Römer wollte am Wahlabend weder Roth noch einer der Spitzenkandidaten beantworten. GrünenSpitzenkandidatin Andrea Lehr, die sich über einen Zuwachs von 2,5 Prozentpunkten auf 15,8 Prozent freute, schloss eine schwarzgrüne Koalition aber nicht aus. Die Union kündigte Gespräche mit allen bisherigen Partnern an.

Reden will CDUFraktionschef Uwe Becker auch mit der SPD. Die büßte nach den Trendergebnissen auf 23 Prozent ein. Ihr Spitzenkandidat Klaus Oesterling machte dafür vor allem die Bundespolitik verantwortlich. "Die Wähler haben Hartz IV und die Rente mit 67 einfach nicht verkraftet", sagte er.

Die FDP gewann zwei Prozentpunkte auf 6,5 Prozent hinzu. Die rechtsextremen Republikaner verloren fast die Hälfte ihrer Stimmen und standen nach den Trendergebnissen bei 1,6 Prozent. Zugleich legte allerdings die NPD in gleichem Maße zu und erreichte 1,4 Prozent.
SPD in Kassel vorn

In der zweitgrößten hessischen Stadt Kassel löste die SPD die CDU als stärkste Kraft ab. Dort verlor die CDU nach Auszählung der Stimmzettel ohne Kumulieren und Panaschieren 6,6 Prozentpunkte und bekam nur noch 28,8 Prozent. Im Gegenzug legte die SPD in der nordhessischen Stadt dort um 4,1 Punkte auf 40,1 Prozent zu.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden legte die CDU nach Auszählung fast aller Wahllokale um 1,2 Punkte auf 37,7 Prozent zu. Die SPD rutschte dagegen stark von 34,7 Prozent auf 28,3 Prozent ab. Im südhessischen Darmstadt verloren nach Auszählung aller Wahlzettel mit Listenstimmen sowohl SPD als auch CDU rund drei Prozentpunkte, wovon vor allem zwei Wählervereinigungen profitierten.

In Offenbach löste die CDU nach dem Weggang des populären Oberbürgermeisters Gerhard Grandke (SPD) als stärkste Kraft ab. Die Partei Grandkes, der auch als Herausforderer von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) im Land gehandelt wird, verlor dort acht Prozentpunkte.

Die Trendergebnisse spiegeln das Wahlergebnis aber nur bedingt wider, da am Wahlabend nur die Stimmzettel ausgezählt wurden, bei denen nicht panaschiert oder kumuliert wurde. Wegen des komplizierten Verfahrens mit Kumulieren (Stimmhäufung auf einzelne Kandidaten) und Panaschieren (Verteilung der Stimmen auf Bewerber verschiedener Parteien) soll das Endergebnis in Frankfurt und ganz Hessen erst in ein paar Tagen vorliegen.



_pl 4 X ----- APD4648 03-26-2006 21:06 MEZ dda DEU/HE/Wahl/Kommunen/Frankfurt 2.ZUS

Wähler straft CDU und SPD in Frankfurt am Main ab

Linkspartei dagegen bei Kommunalwahlen aus dem Stand erfolgreich - Extrem niedrige Beteiligung
(Zweite Zusammenfassung)

Frankfurt/Main (AP) Bei der Kommunalwahl in Frankfurt am Main haben die Wähler am Sonntag die beiden großen Parteien deutlich abgestraft. Die SPD, die bis jetzt in einem Viererbündnis mit CDU, Grünen und FDP regiert, verlor nach ersten Trendergebnissen massiv und sank um fast acht Prozentpunkte auf nur noch 23 Prozent. Die CDU büßte knapp vier Punkte ein, bleibt mit 37 Prozent aber stärkste Kraft. Die Linke.WASG erreichte dagegen aus dem Stand sensationelle knapp sieben Prozent. Auch Grüne und FDP konnten in Hessens größter Stadt zulegen.

Petra Roth (CDU) wollte die Verluste ihrer Partei nicht als Niederlage gewertet wissen: "Das ist das Spiel der Demokratie", sagte sie. Eine Signalwirkung für die OB-Wahl 2007 wollte sie ebenfalls nicht erkennen. Dabei will der städtische Sozialdezernent Franz Frey für die SPD gegen die erneut kandidierende Roth antreten. Die Wahlbeteiligung, die in Frankfurt von 46,1 Prozent auf einen historischen Tiefststand von nur noch 40,4 Prozent fiel, nannte die Oberbürgermeisterin "katastrophal".'

Der Spitzenkandidat des Wahlsiegers Linkspartei/WASG, Lothar Reininger, machte die etablierten Parteien des Viererbündnisses für die Wahlmüdigkeit verantwortlich. Deren "Mauschelpolitik am Küchentisch" sei "nicht nachvollziehbar" gewesen und habe zu einem drastischen Demokratieverlust geführt, sagte er.

Die Frage nach der Zusammensetzung eines neuen Bündnisses im Frankfurter Römer wollte am Wahlabend weder Roth noch einer der Spitzenkandidaten beantworten. Grünen-Spitzenkandidatin Andrea Lehr, die sich über einen Zuwachs von zweieinhalb Prozentpunkten auf knapp 16 Prozent freute, schloss eine schwarz-grüne Koalition aber nicht aus. Die Union kündigte Gespräche mit allen bisherigen Partnern an.

Reden will CDU-Fraktionschef Uwe Becker auch mit der SPD. Die büßte nach den Trendergebnissen von 30,5 auf 23 Prozent ein. Ihr Spitzenkandidat Klaus Oesterling machte dafür vor allem die Bundespolitik verantwortlich. "Die Wähler haben Hartz IV und die Rente mit 67 einfach nicht verkraftet", sagte er.

Die FDP gewann rund zwei Prozentpunkte auf 6,5 Prozent hinzu. Die rechtsextremen Republikaner verloren fast die Hälfte ihrer Stimmen und standen nach den Trendergebnissen bei 1,7 Prozent. Zugleich legte allerdings die NPD in gleichem Maße zu.

In der zweitgrößten hessischen Stadt Kassel löste dagegen die SPD die CDU als stärkste Kraft ab. Dort verlor die CDU nach Auszählung der Stimmzettel ohne Kumulieren und Panaschieren fast aller Wahlbezirke rund 6,5 Prozentpunkte und bekam in der nordhessischen Stadt nur noch 29 Prozent. Im Gegenzug legte die SPD dort um vier Punkte auf 40 Prozent zu und löste die Christdemokraten als stärkste Kraft ab.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden legte die CDU leicht auf knapp 38 Prozent zu. Die SPD rutschte dagegen stark von 34,7 Prozent auf gut 28 Prozent ab. Im südhessischen Darmstadt verloren sowohl SPD als auch CDU rund drei Prozentpunkte, wovon vor allem zwei Wählervereinigungen profitierten.

Die Trendergebnisse spiegeln das Wahlergebnis aber nur bedingt wider, da am Wahlabend nur die Stimmzettel ausgezählt wurden, bei denen nicht panaschiert oder kumuliert wurde. Wegen des komplizierten Verfahrens mit Kumulieren (Stimmhäufung auf einzelne Kandidaten) und Panaschieren (Verteilung der Stimmen auf Bewerber verschiedener Parteien) soll das Endergebnis in Frankfurt und ganz Hessen erst in ein paar Tagen vorliegen.



_APD4602 26. Mär 19.42 MEZ DEU/HE/Wahl/Kommunen/Frankfurt1.ZUS

Offenbar deutliche Verluste für CDU und SPD in Frankfurt am Main
(Erste Zusammenfassung)

Frankfurt/Main (AP) Bei der Kommunalwahl in Frankfurt am Main haben CDU und SPD nach ersten Trendergebnissen herbe Verluste hinnehmen müssen. Die erstmals angetretene Linkspartei (Die Linke.WASG) gewann dagegen stark auf rund sieben Prozent. Die Wahlbeteiligung fiel mit 40,3 Prozent auf einen historischen Tiefststand.

Nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Wahlbezirke verloren in der größten hessischen Stadt die Christdemokraten knapp fünf und die Sozialdemokraten knapp sieben Prozentpunkte. Die CDU bleibt jedoch mit gut 36 Prozent stärkste Kraft vor der SPD mit nur noch etwas über 24 Prozent. Dagegen legten die Grünen nach diesem Stand um rund zwei Prozentpunkte auf knapp 16 Prozent zu, die FDP gewann anderthalb Punkte auf sechs Prozent.

Verdrängt wurden die Freidemokraten vom vierten Rang allerdings von der Linkspartei. Das Bündnis aus PDS und WASG schaffte aus dem Stand heraus rund sieben Prozent. Ihr Spitzenkandidat Lothar Reininger sagte der Nachrichtenagentur AP, dies sei die Quittung für die "Mauschelpolitik am Küchentisch" des Viererbündnisses aus CDU, SPD, Grünen und FDP in der Stadt. Dessen Politik seien in den vergangenen Jahren für den Wähler "nicht nachvollziehbar" gewesen.

Die Trendergebnisse spiegeln das Wahlergebnis aber nur bedingt wider, da am Wahlabend nur die Stimmzettel ausgezählt wurden, bei denen nicht panaschiert oder kumuliert wurde. Wegen des komplizierten Verfahrens mit Kumulieren (Stimmhäufung auf einzelne Kandidaten) und Panaschieren (Verteilung der Stimmen auf Bewerber verschiedener Parteien) soll das Endergebnis in Frankfurt und ganz Hessen erst in ein paar Tagen vorliegen. Nach Einschätzung von Beobachtern könnten auch die deshalb extrem großen Stimmzettel auf einzelne Wähler abschreckend gewirkt haben.

Bei der vorangegangenen Kommunalwahl 2001 hatte die Wahlbeteiligung in Frankfurt am Main noch 46,1 Prozent betragen. Die nur noch 40,3 Prozent vom Sonntag bezeichnete Wahlorganisator Hans Joachim Grochocki als "historischer Tiefststand". Auch die Landeshauptstadt Wiesbaden und die nordhessische Stadt Kassel hatten bereits im Laufe des Tages niedrigere Wahlbeteiligungen gemeldet.

Die Beteiligung an den Kommunalwahlen ist in Hessen seit vielen Jahren rückläufig. 1997 sank sie landesweit erstmals unter die Marke von 70 Prozent. 2001 gingen mit 52,9 Prozent nur noch gut die Hälfte der Wahlberechtigten an die Urnen. In Hessen waren am Sonntag rund 4,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlungen, Gemeindevertretungen und Kreistage neu zu bestimmen.



_APD4559 26.Mär 18.50 MEZ DEU/HE/Wahl/Kommunen/Frankfurt

Extrem niedrige Wahlbeteiligung in Frankfurt

Frankfurt/Main (AP) In der größten hessischen Stadt Frankfurt am Main hat sich bei der Kommunalwahl am Sonntag eine extreme Wahlmüdigkeit gezeigt. Nach einer ersten Berechnung gingen in der Mainmetropole nur noch 40,4 Prozent der Stimmberechtigten zur Wahl. Bei der vorangegangenen Kommunalwahl 2001 hatte die Wahlbeteiligung noch 46,1 Prozent betragen.

"Das ist ein historischer Tiefststand", sagte der Frankfurter Wahlorganisator Hans Joachim Grochocki der Nachrichtenagentur AP. Auch die Landeshauptstadt Wiesbaden und die nordhessische Stadt Kassel hatten bereits im Laufe des Wahltages niedrigere Wahlbeteiligungen gemeldet.

Die Beteiligung an den Kommunalwahlen ist in Hessen seit vielen Jahren rückläufig. 1997 sank sie landesweit erstmals unter die Marke von 70 Prozent. 2001 gingen mit 52,9 Prozent nur noch gut die Hälfte der Wahlberechtigten an die Urnen. In Hessen waren am Sonntag rund 4,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlungen, Gemeindevertretungen und Kreistage neu zu bestimmen.

Wegen des komplizierten Verfahrens mit Kumulieren (Stimmhäufung auf einzelne Kandidaten) und Panaschieren (Verteilung der Stimmen auf Bewerber verschiedener Parteien) soll das Endergebnis erst in ein paar Tagen vorliegen. Nach Einschätzung von Beobachtern könnten auch die deshalb extrem großen Stimmzettel auf einzelne Wähler abschreckend gewirkt haben.



APD4487 26. Mär 16.43 MEZ DEU/HE/Kommunalwahl/Beteiligung1.ZUS

Beteiligung bei hessischer Kommunalwahl steuert auf Rekordtief zu
(Erste Zusammenfassung)

Frankfurt/Main (AP) Bei der hessischen Kommunalwahl hat sich am Sonntag in den großen Städten ein Rekordtief bei der Wahlbeteiligung abgezeichnet. In der Landeshauptstadt Wiesbaden gingen bis zum Nachmittag nach offiziellen Angaben lediglich 29,3 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Bei der vorangegangenen Wahl 2001 lag die Beteiligung um 16.00 Uhr noch bei 36,4 Prozent. In Frankfurt sank die Beteiligung zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale von 40,3 auf 30,8 Prozent.

In Kassel machten bis 16.00 Uhr lediglich 24,2 Prozent der Wähler ihre Kreuze. Dieser Wert sei "mehr als rückläufig" und liege "deutlich unter den Erwartungen", sagte ein Sprecher der Kasseler Stadtverwaltung. Inklusive der Briefwähler liege die Beteiligung damit nur bei 31 Prozent. Dies habe sich jedoch bereits am Morgen abgezeichnet. In einigen Wahllokalen der nordhessischen Stadt sei es zu dieser Zeit "gähnend leer" gewesen, sagte der Sprecher.

Die Beteiligung an den Kommunalwahlen ist in Hessen seit vielen Jahren rückläufig. 1997 sank sie landesweit erstmals unter die Marke von 70 Prozent. 2001 gingen mit 52,9 Prozent nur noch gut die Hälfte der Wahlberechtigten an die Urnen.

Die Umstellung auf die Sommerzeit führte in Hessens Großstädten nicht zu Problemen. "Kein einziger Wahlhelfer kam zu spät", sagte der Kasseler Wahlamtsleiter Helmut Schäfer. Die Wahlvorstände seien jedoch in Schulungen und schriftlich auch "mehrmals geimpft" worden, dass die Zeit in der Nacht zum Wahltag umgestellt werde.

Der Frankfurter Wahlorganisator HansJoachim Grochocki überreichte seinen Wahlvorständen am Samstag zusammen mit den Wählerverzeichnissen eigens einen "extra knallgrünen" InfoZettel zur Sommerzeit. "Das hat offenbar geholfen: Alle Wahllokale haben pünktlich geöffnet", sagte er. Rüdiger Wolf vom Wiesbadener Wahlamt hörte dagegen am Sonntagmorgen durchaus ein paar Mal den Satz "Ich hab' den Wecker nicht gestellt". Es hätten aber nicht "mehr Helfer verschlafen als bei anderen Wahlen auch", sagt er. Dennoch hätten alle Wahllokale pünktlich geöffnet.

In Hessen waren am Sonntag rund 4,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlungen, Gemeindevertretungen und Kreistage neu zu bestimmen. Erste landesweite Trendergebnisse der hessischen Kommunalwahl werden erst am späten Sonntagabend erwartet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird wahrscheinlich erst am Donnerstag vorliegen. Grund ist das komplizierte Wahlsystem, das den Hessen zum zweiten Mal die Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens ermöglicht. Dabei können die Wähler Stimmen auf einzelne Kandidaten häufen und auf Bewerber verschiedener Listen verteilen.



APD4447 26. Mär 14.59 MEZ DEU/HE/Kommunalwahl/Beteiligung

Beteiligung bei der Kommunalwahl in Hessen sehr schwach

Frankfurt/Main (AP) Bei der hessischen Kommunalwahl hat sich am Sonntag in den großen Städten ein Rekordtief bei der Wahlbeteiligung abgezeichnet. In der Landeshauptstadt Wiesbaden gingen bis zum frühen Nachmittag nach offiziellen Angaben lediglich 19,1 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Bei der vorangegangenen Wahl 2001 lag die Beteiligung um 14 Uhr noch bei 26,2 Prozent. In Frankfurt sank die Beteiligung von 25,4 auf 20,4 Prozent.

In Kassel machten bis 14 Uhr lediglich 15,8 Prozent der Wähler ihre Kreuze. Dieser Wert liege "deutlich unter den Erwartungen", sagte ein Sprecher der Kasseler Stadtverwaltung. Dies habe sich bereits am Morgen abgezeichnet. In einigen Wahllokalen der nordhessischen Stadt sei es zu dieser Zeit "gähnend leer" gewesen, sagte der Sprecher.

Die Beteiligung an den Kommunalwahlen ist in Hessen seit Jahren rückläufig. 1997 sank sie landesweit erstmals unter die Marke von 70 Prozent. 2001 gingen mit 52,9 Prozent nur noch gut die Hälfte der Wahlberechtigten an die Urnen.

In Hessen waren am Sonntag rund 4,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die Zusammensetzung der Stadtverordnetenversammlungen, Gemeindevertretungen und Kreistage neu zu bestimmen.

Erste landesweite Trendergebnisse der hessischen Kommunalwahl werden erst am späten Sonntagabend erwartet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird wahrscheinlich erst am Donnerstag vorliegen. Grund ist das komplizierte Wahlsystem, das den Hessen zum zweiten Mal die Möglichkeit des Kummulierens und Panaschierens ermöglicht. Dabei können die Wähler Stimmen auf einzelne Kandidaten häufen und auf Bewerber verschiedener Listen verteilen.

 

zurück zum
überblick
<<<