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leseprobepolitik

kurz nach kriegsbeginn gehen in frankfurt tausende von schülern spontan auf die straße, um für frieden zu demonstrieren. für ap

 

Donnerstag 20. März 2003, 16:08 Uhr

Schüler-Sitzblockade vor Frankfurter US-Konsulat

Frankfurt/Main (AP) Mehrere tausend Schüler haben am Donnerstag in Frankfurt am Main gegen die US-Angriffe auf Bagdad demonstriert. Von mehr als zehn Schulen zogen am Vormittag rund 3.000 Schüler in Sternmärschen in die Innenstadt, etwa 1.000 protestierten im Anschluss vor dem US-Konsulat. Knapp hundert Schüler beteiligten sich an einer Sitzblockade vor den Absperrgittern.

Auf Transparenten forderten die Demonstranten den Stopp des Angriffskriegs und des Massenmords und «Lasst die Kinder in Frieden!». Die Schüler seien betroffen und wütend, die Aktionen ungeplant und völlig spontan, sagte Simon Benecken vom Stadtschülerrat.

Am Mittag setzte sich der Protestzug zum US-Konsulat in Bewegung. Vor der hermetisch abgeriegelten amerikanischen Vertretung standen am frühen Nachmittag rund 1.000 Schüler etwa 20 behelmten Polizisten gegenüber. Von Zeit zu Zeit flogen Eier über die Absperrung und trafen Polizeiautos. Sie skandierten «George Bush Terrorist» und «Nein zum Krieg» und machten ihrem Ärger mit Trillerpfeifen Luft.

Die Sicherheitskräfte hielten sich bei den unangemeldeten und friedlichen Schülerprotesten sehr zurück. Zu Ausschreitungen kam es nicht.

Für den Nachmittag (17.00 Uhr) riefen der Deutsche Gewerkschaftsbund, die SPD und die Evangelische Kirche zu einer weiteren Demonstration in der Frankfurter City auf. In den kommenden Tage gehen die Proteste weiter. Der Stadtschülerrat lud für Freitagmittag um 12.00 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Motto «Aufstehen für den Frieden» in der Innenstadt ein. Für Samstag um 13.00 Uhr rief das Frankfurter Bündnis gegen den Krieg zu Sternmärschen und einer Antikriegskundgebung am Römer auf.



Freitag 21. März 2003, 15:07 Uhr
Tausende Schüler demonstrieren in Frankfurt

Frankfurt/Main (AP) Mehrere tausend Schüler haben am zweiten Tag des GolfKriegs in Frankfurt am Main erneut gegen die amerikanischbritischen Angriffe gegen Irak demonstriert. Von mehr als 30 Schulen der Stadt und aus dem Umland zogen die jungen Leute am Mittag teils in Sternmärschen zu einer Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz in der Innenstadt, zahlreiche Schüler setzten sich dabei über Verbote ihrer Rektoren hinweg.

Auf dem völlig überfüllten Platz vor dem Schauspiel forderten sie in Sprechchören «Frieden!» und auf Transparenten «Stoppt Bushs Wahnsinn», «Entwaffnet Bush» und «Kein Krieg für Öl». Einige hatten sich «No War» auf die Stirn gemalt, andere Friedenssymbole. Auf improvisierten Plakaten, teils an Schirmen befestigt, appellierten sie «Denkt an die Menschen» und «Krieg ist keine Antwort».

Schüler und Elternvertreter forderten unter tosendem Befall den sofortigen Stopp der Angriffe und kritisierten die US-Offensive als völkerrechtswidrig und eines der schlimmsten Verbrechen, die man begehen kann. Von der Bundesregierung verlangten sie die Aufhebung der Überflugrechte. Sie mache sich damit mitschuldig am ungerechtfertigten Krieg.

Es war bereits der zweite friedliche Schülerprotest in der Mainmetropole. Bereits wenige Stunden nach den ersten US-Angriffen auf Bagdad am Donnerstag waren rund 3.000 Schüler spontan auf die Straße gegangen. Der Stadtschülerrat kündigte weitere Demonstrationen an: «Wir werden nicht aufhören, bis zum Ende dieses Krieges.»

Für Samstag um 13.00 Uhr rief das Frankfurter Bündnis gegen den Krieg zu Sternmärschen und einer Antikriegskundgebung am Römer auf.



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