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die frankfurter allgemeine zeitung startet ihre bundesweite sonntagsausgabe. für ddp im september 2001

xen019 vm 4 DDP 0535 über ddp vom 19.09.01 15:42:00
Medien/Zeitungen/FAZ/ZF1/

(Zusammenfassung)
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung startet am 30. September
Viertelmillion Auflage angepeilt - Berliner Regionalteil geplant

--Von Wolfgang Frey--
(mit Bildern)

Frankfurt/Main (ddp). Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) geht am 30. September mit 600.000 Exemplaren bundesweit an den Start. Mittelfristig peile der Verlag eine verkaufte Auflage von 230.000 bis 250.000 Exemplaren an, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ), Jochen Becker, am Mittwoch in Frankfurt am Main bei der Präsentation der Nullnummer. Das vier Mark teure, rund 100 Seiten starke und fast durchgehend vierfarbige Sonntagsblatt soll in Frankfurt und München zusätzlich mit einem 16-seitigen Regionalteil erscheinen.

Über weitere Regionalteile werde nachgedacht, sagte Becker. Eine Ausgabe für ein ganzes Bundesland sei wirtschaftlich allerdings "völlig sinnlos", statt dessen habe die FAS Ballungsgebiete im Blick. Berlin sei bereits im Gespräch. Über einen möglichen Starttermin schwieg Becker sich jedoch ebenso aus, wie über die Höhe der Investitionen für die 50-köpfige FAS-Redaktion und den Aufbau des Sonntagsvertriebsnetzes. Für das erste Geschäftsjahr rechnet Becker mit Anzeigenumsätzen von 40 Millionen Mark. Ab 2006 sollen sich die Investitionen in die publizistischen Sonntagsprojekte auch lohnen. Die seit 1990 in der Rhein-Main-Region erscheinende FAS hatte bislang jährliche Verluste in Höhe von knapp 15 Millionen Mark eingefahren.

Fürs erste werde die FAS "vorrangig" in "sehr weit definierten" Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-, dem Ruhrgebiet, den Großräumen München, Stuttgart, Hamburg und Berlin ausgeliefert, sagte Becker. Der Vertrieb erreiche damit 200.000 oder 70 Prozent der 280.000 FAZ-Abonnenten. Das Netz werde zusammen mit regionalen Verlagen und Vertriebsagenturen sukzessive weiter ausgebaut, sagte Becker. An Kiosken, Tankstellen und Bäckereien soll die FAS dagegen bereits am 30. September deutschlandweit über die Theken gehen.

Inhaltlich setzt die nach den Worten Beckers "komplett neue Zeitung" auf einen Mix aus seriösen Informationen und Unterhaltung. Damit hole die FAS das Konzept der angelsächsischen Sonntagsblätter "auf den Kontinent", sagte der Vorsitzende des FAZ-Herausgebergremiums, Frank Schirrmacher. Die "großen Qualitätskennzeichen" der FAZ - "totale Zuverlässigkeit und Informationen aus erster Hand" - paarten sich in der Sonntagszeitung mit "spannender Unterhaltung", Kolumnen etwa aus der Feder des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki, einem exklusiven Fortsetzungsroman oder einer Comic-Seite, sagte Schirrmacher.

Motiv für die FAS-Initiative sei weder ein Angriff auf den von Springer-Blättern "Bild am Sonntag" und "Welt am Sonntag" dominierten Sonntagsmarkt noch der Wunsch nach einem "neuen publizistischen Spielzeug", erläuterte Schirrmacher. "Wir sind der Meinung, dass Deutschland so eine Zeitung noch dringend gebrauchen kann", sagte der Herausgeber.
Die FAS verstehe sich "in gewisser Weise" als Wochenzeitung, machte Schirrmacher deutlich. Die Zeitung werde jedoch nicht allein die Summe der Ereignisse der vorangegangenen Woche zusammenfassen, sondern - wie die sonntäglichen TV-Sendungen "Presseclub" und "Sabine Christiansen" - Themen für die nächste setzen. "Da wird die FAS in Zukunft mitmischen", sagte Schirrmacher.

(Quellen: Schirrmacher und Becker in Frankfurt)

wfr/mai
xen019 19.09.01 15:42


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