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rücktrittsdrohungen der intendanten lasen die theaterkassen klingeln. für ddp im november 2001

xsw025 ku 3 DDP 0511 über ddp vom 27.11.01 15:38:00
lhs/Kultur/Theater/Frankfurt/ZF1/

(Zusammenfassung - Neu: Magistratsentscheidung, Grote-Bär)
Magistrat bewilligt 5,5 Millionen Mark mehr für Bühnen - Römerbündnis wies Millionenforderungen der Intendanten zuvor noch deutlich zurück

--Von Wolfgang Frey--

Frankfurt/Main (ddp-swe). Die Rücktrittsdrohungen aus den Reihen des Intendantentrios der Frankfurter Bühnen waren offenbar nicht ganz umsonst. Der hauptamtliche Magistrat stockte den Bühnen-Etat für 2002 am Dienstag um 5,5 Millionen Mark auf. Das "Römerbündnis" aus CDU, SPD, Grünen und FDP hatte die Forderungen des designierten Opernintendanten Bernd Loebe, der Schauspielchefin Elisabeth Schweeger und des Ballettintendanten William Forsythe nach 20 Millionen Mark zusätzlich am späten Montagabend noch deutlich zurück gewiesen. SPD-Fraktionschefin Barbara Heymann hatte erklärt, die angesetzten 124,6 Millionen Mark seien "für uns weiter die Basis".

Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) rechnet nach den Worten seiner Sprecherin Kirsten Grote-Bär damit, dass Loebes Rücktrittsdrohung nun endgültig vom Tisch ist. Nordhoff gehe nach der Etat-Aufstockung fest davon aus, dass Loebes Spielzeit an der Oper "gesichert" sei, sagte Grote-Bär. Loebe hatte vor wenigen Tagen erneut mit vorzeitigem Rücktritt gedroht, falls die Oper nicht ausreichend finanziert werde. Schweeger hatte angesichts des Streits um das Millionenloch im Bühnenetat ebenfalls mit dem Gedanken gespielt, das Handtuch zu werfen, falls ihr Budget gekürzt werde.

Zustande kam der Magistrats-Kompromiss im Finanzstreit am Mittag. Für die Abfindung des scheidenden Opernintendanten Martin Steinhoff, die Vorbereitungskosten für seinen Nachfolger Loebe und Ausgaben für den neuen Bühnen-Geschäftsführer wird der Etat nach Grote-Bärs Worten um 2,1 Millionen Mark aufgestockt. Um weitere 3,4 Millionen Mark werde der Haushalt entlastet, indem der Einspielerlös der Oper um diesen Betrag nach unten korrigiert werde, sagte Grote-Bär. Welche Sparte am Ende in welcher Höhe von den 5,5 Millionen Mark profitiere, sei noch offen.

Insgesamt beläuft sich der Bühnen-Etat laut Grote-Bär nun auf 132,4 Millionen Mark. Eingerechnet ist dabei die am Dienstag noch erhöhte stadtinterne Verwaltungspauschale, die die Bühnen für Leistungen anderer Dezernate und Ämter zahlen.

Der Etat-Kompromiss steht am 7. Dezember zusammen mit dem kompletten Haushalt 2002 erneut auf der Tagesordnung des Magistrats. Das Kulturdezernat rechnet mit einer zweiten Zustimmung der Stadträte. Dann sind die Stadtverordneten am Zug, deren Vertreter die Aufstockung des Etats noch am Montag mehrheitlich ablehnten und erklärten, sie ließen sich von den Intendanten nicht unter Druck setzen. Die Intendanten nahmen am Dienstag noch keine Stellung zu der neuesten Entwicklung im Frankfurter Theaterstreit, der in den vergangenen Wochen für bundesweites Aufsehen gesorgt hatte.

(Quellen: Grote-Bär und Heymann auf ddp-Anfrage in Frankfurt)

wfr/sen
xsw025 27.11.01 15:38


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