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ein gelernter augenoptiker wird direktor des frankfurter museums für moderne Kunst. udo kittelmann portraitiert für ddp ende 2001

xku006 ku 4 DDP 0145 über ddp vom 26.12.01 10:38:00
Kultur/Museen/MMK/Kittelmann/BIO/

Vom Augenoptiker zum Ausstellungsmacher
Udo Kittelmann tritt am 1. Januar seinen neuen Job als MMK-Direktor an
(ddp-Porträt)

--Von ddp-Korrespondent Wolfgang Frey-- (mit Bild)

Frankfurt/Main (ddp). Dass er eigentlich gelernter Augenoptiker ist, ficht Udo Kittelmann nicht an. "Die Zeiten sollten vorbei sein, in denen nur das Studium im Vordergrund stand", sagt der Mann, der am Dienstag seinen Direktorenjob am Frankfurter Museum für Moderne Kunst (MMK) antritt. "Nein", sagt Kittelmann (42), noch für wenige Tage Direktor des Kölnischen Kunstvereins, wenn ihm jemand seine Biografie vorwerfe, nehme er das "ganz gelassen". Nach Kaspar König vom Museum Ludwig in Köln ist er der zweite deutsche Museumschef ohne "klassische" Ausbildung.

Der noch amtierende MMK-Direktor und von Haus aus promovierte Kunsthistoriker Jean-Christophe Ammann ist "glücklich über die Wahl" der Findungskommission. Kittelmann, sagt er, "ist ein leidenschaftlicher Kunstexperte mit einem breiten Spektrum". Im Übrigen kam für den gebürtigen Düsseldorfer ohnehin erst die Kunst und dann die Augenoptik.

Gedanken über einen Job machte sich Kittelmann nach dem Abi aber zunächst ganz pragmatisch. Lehrer habe es zu viele gegeben, erzählt er. "Ich dachte, ich bin Brillenträger, dazu hatte ich einen Bezug. Also habe ich Augenoptiker gelernt." Als Lehrling gab er eine Publikation über Künstler heraus. "Und als es soweit war, dass ich mir vorstellen konnte, wie das Leben als Augenoptiker aussieht, fiel die Entscheidung." Kunst, sagt Kittelmann, "war es, was in mir die Leidenschaft hervorgerufen hat".

Dieser widmete sich Kittelmann unter anderem als Gastkurator in Europa und den USA, als Galeriegeschäftsführer, künstlerischer Leiter des Kunstvereins Ludwigsburg, als Direktor des Kölnischen Kunstvereins, Kommissar des deutschen Beitrags der Biennale in Venedig und eben als Kandidat für den Chefposten des MMK. "Ich war nicht auf der Suche, als ich gefragt wurde", sagt Kittelmann. "Aber wenn ein Haus, dann dieses." Das Gebäude im charakteristischen Tortenstückdesign biete architektonisch ansprechende Räume mit besonderem Flair. Über sein Konzept will er erst im Frühjahr sprechen. Nur so viel verrät er vorab: "Kunst muss Spaß machen!"

wfr/rie
xku006 26.12.01 10:38



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